Wenn ich dich fragen würde was deine grösste Angst ist, bin ich überzeugt würdest du mir wahrscheinlich irgendein dramatisches Ereignis nennen. Deinen eigen Tod oder den Verlust eines liebgewonnen Menschen oder Tieres. Die wenigsten von uns würden wahrscheinlich auch nur daran denken, dass ihre grösste Angst, diejenige vor sich selbst ist.
Erstaunt? Lass es mich dich etwa näher erklären. Mit der Angst vor sich selbst, meine ich nicht, dass du dich davor fürchtest, dass du dir selbst gefährlich werden könntest. Wobei das beim ein oder anderen vielleicht zutreffen mag. Doch was ich hier meine ist die Angst vor seiner wahren, inneren Grösse.
Nicht weiter verwunderlich, werden wir doch von klein auf getrimmt sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Wer von uns kann denn wirklich behaupten immer nur gehört zu haben wie toll und grossartig sie/er ist? Wahrscheinlich kaum jemand. Es fängt meist mit der Einschulung an und ab da bekommen wir nur noch aufgezeigt, wo wir Defizite haben, wo andere besser sind, wo wir so wie wir sind, nicht (mehr) genügen. Im Berufsalltag geht es gnadenlos weiter. Wir bekommen Ziele aufgebrummt an denen wir jährlich gemessen und mit unseren Teamkollegen verglichen werden. Und dann werden vielleicht 5 Minuten dazu aufgewendet kurz zu beglückwünschen, was wir alles gut gemacht haben, um dann Stunden damit zu verbringen zu definieren, was wir im nächsten Jahr verbessern müssen.
Ja wie sollen wir da bitte schön a) wissen wie toll wir eigentlich sind und b) auch noch dazu in aller Öffentlichkeit stehen? Und nein, ich sage nicht, dass du wie King-Kong durch die Weltgeschichte rennen sollst und selbst überschätzend jedem unter die Nase reiben, dass du der Nabel der Welt bist. Doch ich finde du solltest definitiv dich selbst mehr und überhaupt anerkennen, deine Grossartig wertschätzen und stolz darauf sein, dass du einzigartig bist.
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